Mittwoch, 20. November 2013
Ab dem Jahr 2014 wird unsere Herde nun im Herdbuch geführt. Mit dem Thema Herdbuchzucht beschäftige ich mich nun schon eine ganze Weile, mit ausschlaggebend zum Beitritt in die Herdbuchzucht war sicherlich auch das Züchtertreffen in Wettin bei Urs Jäger. Da das Interesse an Nolana-Landschafen stetig steigt, es bei wenigen Herdbuchzuchten jedoch immer schwieriger wird mit blutsfremder Genetik einer Inzuchtdepression vorzubeugen, brauchen wir so viele Züchter „wie es eben geht“. Da war es nun an der Zeit, in der Herdbuchzucht mit zu machen. Nach der sehr konsequenten Selektion in den letzten 5 Jahren haben wir den Bestand bereits auf den Nolana-Landschaftyp umgestellt, nun brauchen die Tiere auch einen „Personalausweis“.
Hierzu besuchte mich Herr Rupp von der Zuchtberatung der Landwirtschaftskammer Anfang November. Neben der Erläuterung der Rechten und Pflichten eines Züchters begutachtete Herr Rupp auch schon mal meine Herde. Die Tiere wurden allesamt für zuchttauglich befunden (korrektes Fundament, korrekte Zahnstellung etc.). Leider lagen wir im November schon außerhalb der Frist (Ende Oktober), so dass die beiden Böcke und auch die Mutterschafe erst im nächsten Sommer offiziell aufgenommen werden dürfen. Jedoch konnte ich bereits das Deckregister ausfüllen, so dass bei positiver Aufnahme der Tiere die Lammungen aus 2014 bereits volle Anerkennung finden.
Da die voraussichtlich aufzunehmenden Tiere bereits in Farbe (einheitlich braun) und Fellstruktur (100%-Abhaarung) dem Zuchtziel entsprechen, werden die Tiere direkt in Abt. 3 aufgenommen und somit sofort
mit dem Zusatz NOL für Nolana geführt.
Der im Sommer von Urs Jäger erworbene Bock wird bereits in der Abteilung 1 des dortigen Zuchtregisters geführt, der zweite Bock aus eigener Nachzucht beginnt in Abt. 3.
Nachfolgend die Kurzübersicht der einzelnen Abteilungen für NOLANA-Schafe in NRW:
Dieses Zuchtschema in NRW ist derzeit noch sehr vorteilhaft, kann man doch mit Quereinsteigern über die Abt. 3 auch bisher noch nicht registrierte Haarschafe zur Zucht einsetzen, so kann jederzeit fremde Genetik eingebracht werden.